Inklusion als Waage sehen? Wenn eine Behinderung mich auf der einen Seite nach "unten" zieht, zieht sie mich dann auf der anderen Seiten nicht nach "oben"?

Hallo an Alle!

 

Die Idee kam mir beim Teetrinken mit meiner Mutter, die das Thema Inklusion sehr spannend findet und mich immer wieder fragt, was machst Du da eigentlich.

 

Ich sehe es für mich so, dass alles so ist wie es ist auch offensichtlich so sein soll. So gibt es uns Menschen in allen Farben, Nationen, Religionen und halt auch mit und ohne Behinderung.

 

Wenn man davon ausgeht, dass es Sinn macht, dass es so ist, schaut man mit einem anderen Blick drauf.

 

Wir sind so genial konzipiert, dass wir immer auf überleben ausgerichtet sind, bedeutet fällt uns etwas weg wie z. B. das Augenlicht entwickeln wir andere Sinne stärker aus und kommen trotzdem klar. Und auf einmal muss man feststellen, dass dadurch ganz andere Wahrnehmungen, Sichtweisen, Qualitäten entstehen.

 

Wenn ein Mensch erblindet, wird sich sein Tastsinn stärker ausprägen. Umgehauen hat mich da ein Typ, der heißt Andy Holzer, er ist blind und Bergsteiger. Als ich das erste mal von ihm hörte, dachte ich uahh wie macht er das denn. Wenn ich mir vorstelle ich müsste ohne gucken zu dürfen ne Steilwand hochklettern. Ja nee is klar ;), würde ich unten bleiben. Und was sagt er: "Ich habe nicht nur zwei Augen ich habe zehn!" Und er hat recht, wahrscheinlich kann dieser Mann viel besser gucken als ich!

 

Hier mal ein Video zu einem Interview mit diesem Mann:


Und wenn man jetzt noch pfiffig an die Sache heran geht, dann versteht man wie Frank Hoffmann auf seine geniale Idee kommen konnte. Der Mann hat die Aktion Discovering Hands ins Leben gerufen. Hier der link zu seiner HP: http://www.discovering-hands.de/





immer mehr Krankenkassen übernehmen die Kosten für die "noch" außergewöhnliche Untersuchungsmethode

 

Er bildet blinde Frauen aus Brustkrebs zu ertasten. Egal wie gut alle technischen Methoden auch sein mögen, nichts geht über ein ertasten mit Hand, die Ergebnisse sind präziser und je besser der Tastsinn einer Person ausgeprägt ist um so präziser ist die Diagnose. Und der Tastsinn eines blinden Menschen ist um ein vielfaches ausgeprägter als bei einem Menschen der sehen kann.

 

Eine Behinderung mag auf der zunächst offensichtlichen Seite vielleicht eine Einschränkung sein, aber sie prägt dafür auf der anderen Seite etwas stärker aus. Und wenn man nun noch mal denkt, dass alles so ist wie es ist, weil es so sein soll, dann sollte man diese Idee ruhig bei Inklusionsvorhaben mit einfließen lassen.

 

Es macht Sinn, dass es uns in all den Varianten gibt.

 

Warum kann es Sinn machen nicht sehen zu können?

Warum kann es Sinn machen nicht hören zu können?

Warum kann es Sinn machen nicht laufen zu können?

Warum kann es Sinn machen eine schnelle oder langsame Auffassungsgabe zu haben?

 

In einem Interview mit JobisJob greifen wir das Thema auch einmal auf, wer mehr dazu lesen möchte:

http://www.jobisjob.de/blog/2015/06/interview-mit-den-mitarbeitern-von-innatura/



Wenn man davon ausgeht, dass es seinen Sinn haben könnte, dann kommt man auf andere Stärken, auf andere Betätigungsfelder, auf andere Ideen, oder?

 

Was meint Ihr?


Herzliche Grüße

Bettina

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Kommentare: 1
  • #1

    Kip Stockton (Donnerstag, 02 Februar 2017 16:13)


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