Das Bedingungslose Grundeinkommen ist auf dem Weg nach Europa!

Hallo an Alle,

 

als ich letzte Woche die Utopie-Konferenz an der Leuphana Universität in Lüneburg besuchte, deren Gastgeber Richard David Precht und der Präsident der Universität Sascha Spoun waren, entschied ich mich spontan, dass ich mich für die Partei "Bündnis Grundeinkommen" als Europakandidatin aufstellen lassen möchte. Bis Donnerstag, den 30.08. um 19:00 Uhr kann nun jeder am Thema Interessierte festlegen, welchen der 44 Kandidten er im Walhkampf und in Folge ggf. im Europaparlament sehen will.

 

Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema. Immer noch aktuell ist dazu ein Blogbeitrag, den ich vor ein paar Jahren geschrieben habe, warum wir ins Handeln kommen sollten. 

 

Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal für eine Partei in den Wahlkampf würde gehen wollen. Aber weil diese Partei eine Ein-Themen-Partei ist, hat es mich geradezu magisch angezogen! Mir fällt grad keine bessere Art und Weise ein wie die Bevölkerung ihre Angst, ihre Sorge und auch ihre Wut zielgerichteter in die Politik tragen kann!

 

Das bedingunglose Grundeinkommen ist schon darüber hinaus gewachsen eine Utopie zu sein. Was mich noch mal sehr bestärkt hat diesen Weg jetzt durchzuziehen war ein Satz den Richard David Precht auf der Konferenz zu uns sagte. Die etablierten Parteien haben ihn angefragt, dass er ihnen etwas zum bedingungslosen Grundeinkommen erzählt!

 

Die Wahrscheinlichkeit, dass das bedingungslose Grundeinkommen als Lösung in Betracht gezogen wird, wächst.

 

Ich weiß, dass sich viele noch an dem Wort bedingungslos reiben. Ich glaube auch, dass es noch ein paar Stellschrauben braucht, die so stehen müssen, dass dieses Großprojekt auch wirklich zum Erfolg führt, aber die Auszahlung kann dann ruhig bedingungslos sein. Auf der Utopie-Konferenz konnten sich einige Teilnehmende vorstellen, dass eine schrittweise Einführung die geringsten Reibungsverluste verursachen wird.

 

Ich persönlich finde die Idee gut und strategisch wie es bereits 1974!!!! in Kanada erprobt wurde, in dem man sich erstmal nur eine Stadt vornahm und die Erkenntnisse zur Flächendeckenden Einführung hätte nutzen können. Leider hatte man den Feldversuch eingestellt, obwohl sich positive Nebeneffekte einstellten, die man gar nicht erwartet hatte, die sich auf Produktivität, Bildung, Gesundheit, etc. bezogen.

 

Einen Feldversuch in Deutschland zu starten ist auch gar nicht so unwahrscheinlich wie viele vielleicht noch meinen. Flensburg war schon ganz nah dran. Leider kippte die Landesregierung den Feldversuch.

 

Idee und Wunsch schweben aber im Raum!

 

Ich weiß, dass auch viele noch denken, aber es läuft doch alles, warum sollen wir etwas ändern. Wer sich nicht auf den humanitären Gedanken einlassen kann, dass eine Bevölkerung für sich beschließt niemanden tiefer fallen zu lassen als zu dem Punkt den wir gemeinschaftlich ermöglichen können, lässt sich vielleicht von dem Aspekt überzeugen, dass wir dabei sind auf Grund zu laufen

 

Wir sollten uns ruhig vor Augen halten, dass alle Hochkulturen vor uns zerbrachen. Ein sehr interessantes Buch zum Ablauf von Zusammenbrüchen auch bezogen auf Hochkulturen hat dazu Ugo Bardi geschrieben. Der ein oder andere Selbständige und Unternehmer wird das Phänomen kennen, man ist komplett leistungsfähig, aber durch einen finanziellen Engpaß gerät auf einmal alles ins Wanken, was bis zur Schließung der Firma führen kann. Was im Kleinen passiert, kann auch einem ganzen Staat passieren.

 

Was es ausmacht sich gegenseitig abzusichern, durfte ich auf Sardinien miterleben. Vor 9 Jahren wurde eine Art "Parallelwährung" eingeführt, die ich lieber als ein Kreditnetzwerk von Kaufleuten für Kaufleute bezeichnen würde. Dieses Netzwerk dem heute auf Sardinien ca. 4000 Unternehmen angehören und was in 11 der 20 Regionen Italiens ebenfalls bereits implementiert ist, hat für eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Mitglieder gesorgt. Die zeitnahe Einführung dieses Systems in Deutschland werden wir mit unserer Agentur begleiten.

 

Ich kenne auch die Kritik von Prof. Dr. Butterwegge, dass man mit der Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens die Armut erhöhen würde. Ob man damit die Armut erhöht oder mindert, hängt allerdings von dem Modell ab wie die Umsetzung erfolgen soll.

 

Es gibt genügend Modelle die zeigen, dass das bedingungslose Grundeinkommen finanzierbar ist. Natürlich wird es Veränderungen nach sich ziehen. Viele positive, die meiner Meinung nach noch unterschätzt werden und die negativen wird man minimieren, wenn man weiß wie man ansetzen muss. Ich möchte mich auf europäischer Ebene für das bedingungslose Grundeinkommen stark machen und die Idee des wissenschaftlich begleiteten Feldversuch mit voran treiben.

 

Herzliche Grüße

 

Bettina

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